Haben Sie trockenes, glanzloses Haar oder Spliss? Diese häufig auftretenden Haarprobleme können mehr bedeuten, als Sie denken.
1.) Leiden Sie an Haarausfall?
Wenn Sie täglich mehr als 100 Haare verlieren und zu viel Haar in Ihrer Haarbürste vorfinden, kann das ein Zeichen für einen Mangel an Nährstoffen sein – z.B. Eisenmangel. Medikamente wie Antidepressiva und Anti-Babypillen können Haarausfall als Nebenwirkung verursachen, welche aber in der Regel vorübergehend sind.
Wenn Ihr Haarausfall schwerwiegend ist, kann es sich um eine spezielle Form der Alopezie handeln. Diese kann durch Stress, Stoffwechsel- oder endokrine Problemen ausgelöst werden. Viele Frauen verlieren vermehrt Haare nach dem Gebären eines Babys, was ein stressvolles Erlebnis für den Körper sein und das Wachstum von Haarfollikeln verhindern kann. Kreisrunder Haarausfall ist nicht zu unterschätzen. Bei einer detaillierten Auswertung sollte sich der Facharzt die Geschichte des Patienten anhören und die Ursachen des Haarausfalls genausten untersuchen.
2.) Haben Sie Spliss an den Haaren?
Von Zeit zu Zeit haben wir alle mal Spliss. Die Übernutzung von Haarstyling-Produkten, bzw. chemischen Mitteln kann zu diesen Problemen führen. Falls Ihr Haar jedoch schnell trocknet und insgesamt eher schwach ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die zugrundeliegenden Ursachen bei Menschen, die an dauerhaften Trockenheitsproblemen der Haare leiden, können unter Umständen auch Schilddrüsenanomalien sein. Der Facharzt würde hier eine Blutprobe empfehlen, um die Schilddrüsenfunktion und den Eisenspiegel zu kontrollieren. Ungefähr 35 Prozent der Frauen, die vor den Wechseljahren stehen, haben einen niedrigeren Eisenspiegel und rund 15 Prozent haben eine Schilddrüsenfehlfunktion.
3.) Ist Ihr Haar „stumpf“?
Wenn Ihr Haar, das normalerweise ziemlich strahlend aussieht, anfängt stumpf zu werden und es keine Abnormität in Ihren Blutwerten gibt, kann dies ein Zeichen einer ungesunden Ernährung sein. Bei einigen Frauen kann das Haar wegen Ernährungsproblemen stumpf und spröde werden. In solchen Fällen sollte der Vitaminspiegel betrachtet werden. Wenn Sie nicht genug Eiweiß zu sich nehmen, könnte dies Ihr Haar schwächen.
4.) Haben Sie Schuppenprobleme?
Schuppen sind ein Problem, das etwa 50 Prozent der Weltbevölkerung betrifft. Schuppen sind in der Regel kein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem. In einer neueren Forschung wurde festgestellt, dass die Schuppen auf der Kopfhaut mit Bakterien assoziiert werden. Aus diesem Grund kann ein ausgewogenes Bakteriengleichgewicht ein wichtiger Faktor sein, um Schuppen zu verhindern. Wenn die Schuppenfarbe gelb ist und sich zum Gesicht und Hinterkopf hin ausdehnt, könnte dies jedoch ein Zeichen für eine entzündliche Hauterkrankung, die als seborrhoische Dermatitis bezeichnet wird, oder einen Pilz sein. In diesem Fall kann Ihr Arzt oder Dermatologe Ihnen ein geeignetes Shampoo oder eine topische Behandlung verschreiben.
5.) Ihr Haar beginnt grau zu werden?
Im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung, haben graue Haare nichts mit Stress zu tun. Wenn die farbproduzierenden Zellen in der Kopfhaut, die Melanozyten, aufhören Melanin zu produzieren, wird das Haar grau. Dieser Prozess wird oft mit dem Altern assoziiert. Wenn Ihr Haar vor dem 40 Lebensjahr grau wird, können Sie dies nicht wirklich beeinflussen. Dies passiert meist genetisch bedingt. Doch es gibt gute Neuigkeiten: In London durchgeführte Studien haben gezeigt, welches Gen für die Vergrauung verantwortlich ist. Sie besagen, dass es zukünftig möglich sein könnte Medikamente zu entwickeln, die das ergraute Haar wieder normalisieren.